oder ab und zu, wie der franzose sagen wuerde, deucht es mir, als waere ich ein versuchsgetier in einem gar schroecklichen labor.
schraeg gegenueber, im kinopalast, keine zwanzich meter von hier, hat man einen guten blick auf meinen arbeitsplatz. dort sitzen bebrillte weisskittel mit kameras und mikrophonen, allesamt in meine richtung zielend. gierig beaeugen sie das possierliche objekt, notieren eifrig ihre gewonnenen erkenntnisse fein saeuberlich auf klemmbretter, murmeln und nicken wissend.
wirkt er muede? was isst er heute? kratzt er sich an lustigen stellen? stiert er brav in die monitoere, und tippt gar wichtig vor sich hin?
der zweck des ganzen ist natuerlich unklar, aber was waere eine schoene verschwoerungstheorie ohne eine portion unklarheit.
dann und wann testen meine beobachter auch meine reaktionen, indem sie mir material vor- und zuspielen, welches mich zu absonderlichem gehabe verleiten soll, zu ihrer alleinigen belustigung.
so auch gerade eben, als mir einer der herren – ich nenne ihn mal ‘mister S’ – ein video zukommen lies.
also gut, huepfe ich halt mit blossem fusse durchs buero, bockspringe ueber rollies und rudere mit den armen durch die luft. schneide grimassen und lasse die haare im wind der klimaanlage wehen, wackle mit dem hintern, schlage rad und purzelbaum und gehe wie ein egyptaer.
was tut man nicht alles fuer die wissenschaft.
give me a turban, baby.