klickt man sich gelangweilt ziellos durch immobilienanzeigen, stoesst man unweigerlich auf photoletten von wohnungsinnenraeumen, die bei mir oefters mal ein seltsames, einerseits interessiertes, aber oft auch befremdliches gefuehl hinterlassen. nachvollziehbar, schliesslich will man die zu begutachtenden raeumlichkeiten ja mit eigenem leben fuellen, und nicht unbedingt an anderen, bestehenden solchen teilhaben.
die im foto befindlichen gegenstaende sagen doch ab und zu was aus, ueber die aktuellen, oder eben sonstwie vorangegangenen bewohner.
sie erschweren aber mit unter auch die vorstellungskraft, was die planung fuer zukuenftiges betrifft.
ob die betreffenden einrichtungen dann mehr oder minder geschmacklos daherkommen, liegt sicherlich im auge des betrachters. ich habe natuerlich auch eigene vorstellungen davon, wie man innenraeume gestalten soll oder kann, aber das ist eine debatte fuer sich. es liegt mir fern, da jetzt unangenehm urteilen zu wollen, es geht mir mehr ums verstaendnis im allgemeinen.
wie zb so etwas zustande kommt, wuerde mich schon interessieren.
was tut man hier, wenn man hier sitzt, mit dem kastl links und dem fenster rechts, und die finger zufrieden uebers (kunst?)leder gleiten laesst?
worauf blickt man?
auf den 200cm flatscreen an der kuechenwand?
oder blickt man doch aus dem fenster raus, zur schnellstrasse davor?
schnuppert gluecklich am duftkerzchen am fensterbrett?
erfreut sich an der selbstgemalten blumenborduere?
zupft das vorhaengchen zurecht?
fragt sich, wer SCHON WIEDER den gelben stoff-hummer hinter dem sessel versteckt hat?
oder prueft man doch ab und an den ladezustand des handstaubsaugers?
zur sicherheit?
ich sage es Ihnen, ich weiss es nicht.
(q: immobilienstandard)