diepartyvonvielleichtInga

das ist ja eher ungewoehnlich fuer mich: arglos frage ich das Wiesl nach bier, und er laedt mich dazu ein, ein mitbringsel auf einer party zu sein. genauer gesagt laedt es mich ein, ein mitbringsel seiner selbst zu sein, er naemlich als mitbringsel des Bayer. und Bayer kennt frau Ali, die ihreszeichens eine katzenallergie besitzt, und die partyveranstalter kennt. oderso. ach lesen Sie selbst:

20:31 < @derRen> du sollst ein bier mit mir trinken gehn alder
20:32 < @wiesl> kommst in den 5.
20:33 < @wiesl> da gibz was bei arbeitergasse/reinprechtsdorfer
20:33 < @wiesl> dort gehn der bayer und ich dann hin
20:34 < @derRen> ajo? was isn dort?
20:34 < @derRen> darf ich bitte mit? darf ich miiiieeeet?
20:36 < @wiesl> ja sicher doch
20:36 < @wiesl> irgendein festl holt
20:36 < @derRen> privat oder wie?
20:37 < @wiesl> oehm
20:37 < @wiesl> ka
20:37 < @derRen> naja da bin ich dann eher der mitgebrachte greis
20:37 < @derRen> das is glaub ich nix fyr mich
20:37 < @wiesl> awoll
20:37 < @wiesl> sei nit so
20:39 < @derRen> naja gut, kann ja ruhig in einem winkerl sitzen und still in mein bier weinen
20:40 < @wiesl> und wenn dir die musik gefallt darfst auch mitm fuss wippen
20:40 < @derRen> nun gut
20:40 < @derRen> wann wo?
20:40 < @derRen> mitbringen?
20:41 < @derRen> rasieren?
20:41 < @derRen> och noe
20:42 < @wiesl> ganzkoerperrasur
20:42 < @derRen> hmm … das dauert
20:42 < @wiesl> rauchwaren und alkohol ist mitzubringen
20:42 < @derRen> gut is
20:42 < @wiesl> wann … aeh nit vor 10
20:42 < @wiesl> wo … uhm irgendwo in er naehe von hier
20:43 < @derRen> no dann geh ich mal zu dir
20:43 < @wiesl> ja kommst halt her
20:43 < @derRen> ja komm ich halt her

und so geschah es denn auch. nur: eben nicht! erwartet haette ich eine traurige angelegenheit, mit truebsaal blasen und bierseeligkeit, gekriegt habe ich – wait for it – wahrhaftig nette, sympathische, offene, freundliche menschen, die uns begruessten als waeren wir nie weg – aeh richtiger: schon jemals dabei gewesen und ganz und gar nicht neu hier. gekriegt habe ich zwar auch bier, und ja schon auch so andere sachen, aber vor allem eine stimmung, die ich seit etwa fuffzehn jahren nicht mehr auf parties hatte, beeintraechtigung hin oder her.

es gab musik, die mit inbrunst dargeboten wurde, genauer gesagt durch den tatkraeftigen einsatz alternierender DJs. es gab musik, die reggae-lastig daherkroch, ohne in amsterdamer banaltiefen abzurutschen.

es gab selbst hergestellten humus und fladenbrot.

es gab ‘om mani padme hum’ dekoration – und vermutlich auch die passende ueberzeugung.

es gab jemanden, der zu baggiepants netzstrumpfhosen trug, und den auf der dachschraege lagernden schnee fuer eine indoor-schneeballschlacht nuetzte.

es gab jemanden mit glitzerpunkt auf der stirn, und sonst soweit ganz gruen und aus koeln.

es gab tirol, es gab deutschland, ich glaube auch vorarlberg, und vor allem:

es gab einen erheblichen, erfrischenden, ja will sagen: notwendigen nicht-wiener anteil, und vielleicht war das der schluessel.

es gab eine grossartige abwesenheit von arroganz, katholizismus und ministrantInnen.

es gab eine wahrhaftige dope-mietze, die wie das tuepfelchen auf dem i immer zum richtigen zeitpunkt durch die nebelschwaden und beinwaelder der anwesenden schwaenzelte.

es gab ein Wiesl, breit wie ein nilpferd, und einen Slay, der urploetzlich von einer gewissen bleichheit heimgesucht, den luftigen ort alsbald fruehzeitig verlassen musste. und ja, es gab auch mich, alterwuerdige stimme der =!vernunft, und oh was waren wir samt und sonders ein dynamisches trio … nun ja, sagen wir mal: im bereich des moeglichen.

und es gab ’28, burgenland, sandra.’ die fast ’28, burgenland’ geblieben waere, wenn nicht im letzten moment doch noch das ‘sandra’ dazugekommen waere. und da sag noch einer im alter merke man sich dinge schlecht.