screw you, mobilfernsprechprovider!
warum, fragen Sie?
dazu beliebe ich auszuholen.
vorstellen konnte sich das damals laut berichten angeblich niemand.
auf einer rein numerischen eingabemoeglichkeit mit umstaendlichen daumengehoppel und fingerverkrueppelnden mehrfachgedruecke ernsthaft texte eingeben. wir sind doch nicht bloed. sind wir nicht?
sind wird doch.
trotz usability issues (fingerakrobatik auf frickin’ wunz-tasten) und technischen aspekten (belegt eigentlich den signalisierungskanal) – das zeuch erfreute sich auch aufgrund der tatsache, dass es einfach ein unschlagbares kosten/nutzen-verhaeltnis aufweist einer nichtendenwollenden beliebtheit, und war und ist einfach nicht mehr wegzudenken. so ‘short’ wie sie geplant waren blieben sie auch nicht ewig, inzwischen konnte mensch mehrere davon hintereinanderhaengen, und so die gesamtzahl uebermittelter zeichen, und jaschonauch die kosten damit vervielfachen.
dann kamen die noinziger des letzten jahrtausends, und die menschen begannen allerlei kommunikation ueber das internet zu praktizieren.
“waer doch dufte”, dachten die, “wenn mensch nicht muehsamst das hendi bemuehen, sondern die praktischen textualitaeten emailgleich am kompjutohr, vermittels beidhaendig bedienbarer tastatur eingeben koennte.”
ja doch, das sahen auch die mobilfernsprechanbieter ein, vielleicht, weil sie dachten “jaja, zwo haende, macht zwo daumen, macht dopplt soviel sinn.” und sie gingen hin und etablierten schnittstellen zwischen der gemeinen kurzmitteilung und der internetzigkeit.
gaaaanz am anfang gabs da tatsaechlich email-gateways, die voellig kostenfrei (fuer den benutzer) zur verfuegung standen. supi. mensch schickte einfach ein speziell praeperiertes email an eine speziell praeparierte email-adresse – nicht unbedingt ganz intuitiv, aber praktikabel – und hinten raus kam ein text am telefon des empfaengers.
praktisch! gut so!
… und bald zum scheitern verurteilt. weil es ja knueppelhartbitterboesen missbrauch gab, und weil in wirklichkeit missen keiner braucht stellten die betreiber das bald wieder ein.
… und boten flugs ersatz an, meist in form von netten kleinen web-interfaces. meist nicht mehr kostenfrei, waer ja noch schoener, was nix kostet is nix wert, uswusf, blabla. aber gut.
mein mobilfernsprechanbieter verfolgte da lange zeit eine trickreiche doppelstrategie.
offiziell nach aussen hin vertraten sie eine kooperative, serviceorientiere mentalitaet: “JAHNAT-HÜRLICH bieten wir das wichtige service GERNE an – da hamma so lustige packages, die machen alle beteiligten so wollig und gluecklich im bauch, dieses!glueck!es!ist!kaum!auzuhalten! und kosten GARNICHTviel geld najaeinbissihaltjagutok.”
inoffiziell nach innen hin war das service zwar ganz nett gedacht, mensch konnte sich ein gar hilfreiches addressbuch anlegen (das wievielte ist das nochmal?) und tippsen, schicken, paaaasst.
nur: funktionierte nicht hundertprozentig, oft wars in wartung befindlich (sorry, das ist bei dem technischen minimalaufwand nicht nachvollziehbar) es gab realitaetsferne timeouts, man musste sich immer wieder neu einloggen. damit nicht genug wurde das service nach allen regeln der kunst auf der homepage des betreibers periodisch neu versteckt, so dass man ja nicht die betreffende unterseite bookmarken, oder moeglichst schnell hin, oder automatisieren konnte.
“jaja, dachten die wohl, wir wollen unsere kundens nicht unterfordern, ein bisserl leidensfaehigkeit wolln wir schon voraussetzen, und auch einfordern!”
NUN GUT! VONMIRAUS! aber es ging prinzipiell immer noch!
und was heute?
genau.
ohne angabe von gruenden, ohne alternativen in aussicht zu stellen wird der dienst bei ‘meinem’ provider abgedreht. solln die leut doch ihre bereits gekauften und bezahlten packages, die gut und gerne fuer ein jahr reichten, in zwo monaten gschwind aufbrauchen. sollen sich dieselben leut doch bitteschoen andere kommerzielle (sic!) web-gateways suchen, die sie mit werbung zumuellen und ihnen nebstbei ein paar klingeltoene und briefmarkenfernsehen verkaufen.
sure! not!
ich habe keine bindung auf meinen vertrag, mein lieber anbieter. ich bin sim-only. ich bin recht frei und ungebunden, und wenn ihr so weitermacht bin ich so schnell diskontwertkartenfluechtling, wie Ihr “ShortMessageService” sagen koennt.