am 30. maerz 2006 kaufte sich der ich ein externes festgeplatt. war damals recht preiswert, zwohunnertfuffzich gix mit usb2.0 UND firewire. kriecht man ja ohnehin kaum mehr, das heisse kabel, usb kann ja gar nix, und ueberhaupt, hundertdreiunddreissig euhros gradaus, was kost’ die welt. gut, dachte ich damals, da schmeiss ich das teil zu den ruebchen und gemisen in die lebensmittelschiebevorrichtung, genau, ich kaufte einen waschechten festplatten in einem grossen allzweckkaufhaus, suedlich von wien.
okok, es waren vielmehr produkte der pizzatiefkuehlereyen, aber das steht hier nicht zur debatte.
anyway. jaaaah werden Sie sagen, tut man doch nicht. festplatten im allzweckkaufhaus, ich bitte dich. da geht man zum computerdealer, der geht da besser mit um, der weiss was sache ist. genau, sag ich, etwa ein jahr spaeter, und hier steht auch warum:
der festplatten tat schoen und gut, und das in etwa zwo monate lang. dann ward er kaputtich, verlor seine formatierung, ward gar leer, musste datengerettet werden, kein problem, getdataback und gut is, nomal das selbe, skeptisch geworden, zu interspar zurueckgebracht. ooops, jetzt wurden doch namen genannt. sakra auch.
da-mals ahnte ich noch nicht viel, schliesslich hab ich auch mal hardware verscheppert, und kenne die oefters mal beschiss^^^^K … verbesserungswuerdigen qualitaetssicherungen heutiger elektronitsch-geraetschaften-anbieter – ein gewisser prozentsatz ist eben hin, dumm gelaufen.
da bringt man das marode teil also zum haendler, der grummelt ein bisschen, rueckt dann ein neues raus, weiter gehts.
nee duu.
der interspar erstellt mal einen serviceschein, schickert das dings durch die welt, zu seinem grosshaendler und nix passiert. man imaginiert schon berittene intersparies mit wehenden umhaengen, die mit keuchenden pferden ueber morastige aecker gallopieren, die empfindliche fracht unter die achsel geklemmt, im lederwamst … gebrochene kutschenachsen, scheuklappenverluste, hafernotstaende, pferdenotschlachtungen, allein, es dauert.
VIER wochen lang wird versprochen zurueckzurufen, sich zu melden, das dings zu retournieren. gut. gar nix gut. irgendwann haelt man das teil doch wieder in haenden, ist selbst lustig durch die gegend gedieselt und hat teure freiminuten vertelefoniert. aber gluecklich. so gluecklich
gluecklich bis in den januar dieses jahres hinein.
da verstirbt das dings erneut, diesmal offensichtlich mit einem netzteilproblem. die daten kann man wieder retten, weil festplotten seinem gehaus entnommen, woandershin einbauing, allein, das netzteil wird davon nicht besser.
also wieder zurueck nach intersparland.
am weg dorthin eine taktik zurechgelegt, diesmal: boeser bulle. in einer schauspielerischen meisterleistung den cholerischen, aufgebrachten, rotbekoepften kunden gespielt, DASKANNJANICHTSEIN und VERSETZENSIESICHMALINMEINELAGE und INNERHALBEINESJAHRESZWEIMALKAPUTTHALLO undsoweiter …
bloed nur, wenn man sich das kabarett seiner selbst fast selbst nicht abnimmt, und permanent droht, in lauthalses gelaechter auszubrechen. cholerischer kunde zerplatzt an tiefsympathischem seniorenverkaeufer, der schon mal davon gehoert hat, dass es festplatten wirklich gibt, wirklich. und ansonsten … einen serviceschein erstellt.
spaetestens zu diesem zeitpunkte haette man innehalten und in sich gehen sollen. mal eben transzendental meditieren, ein zigarettchen schmauchen, und eventuell sagen: nein, das moechte ich nicht. aber.
denn wieder ging eine woche ins jahr, eine zweite, eine dritte und schwupps, war das monat komplett.
taeglich vor- und nachmittags angerufen. der elektroabteilungshaeuptling ging in urlaub, alle anderen fragten bei telepfonischen anfragen erstmal nach, ob das ding denn ‘eh schon lange genug bei uns’ waere, weil ja – man kennt es aus der kaeseherstellung – so ein festplot erst recht gut abliegen muss, um schoen patina und aroma zu bekommen.
die frage lautete also primaer “wie long isn des her?” und nicht “wie ist Ihre servicescheinnummer?”.
und die freude war gross, als der haeuptling wieder zurueckkam, doch die freude war nicht mehr besonders gross, als der haeuptling klarmachte, dass das geraet zwar schon von ‘der firma’ zurueckkam, aber leider ‘nicht mehr auffindbar’ sei …
an dieser stelle funktionierte die rolle ‘boeser cholerischer rotbekoepfter nahe am schlaganfall befindlicher kunde’ ploetzlich sehr gut, und glaubwuerdig. ich kann mir sogar vorstellen, dass der haeuptling aus angst vor spucketroepfchen von seinem gehoerer zurueckwich.
und so habe ich nun nach 12monatigem eigentum, aber nur weniger als 10monatigem besitze einer externen festplotte keine ebensolche mehr, sondern wieder hundertdreiunddreissig euhros.
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