grade eine aerztin gefunden die ihren namen verdient.
wenn man reinkommt, kriegt man angst, weil man glaubt wan waere in einem vorort von lodz oder ozorkow, und ihr behandlungszimmer ist auch eher nach chaotischen prinzipien ge… aeh … ordnet …
sie sitzt da allein, ohne gehilfInnen, und darob gibz auch keinen empfang und keine anmeldung, man setzt sich einfach ins zwei quadratmeter grosse wartezimmer, und wartet bis sie hinein bittet. hat irgendwas von tierarzt im dorf, aber auch recht, wenn die kuh nachher gesund ist.
am tisch ein nicht ganz kleiner, nicht ganz neuer okay: grosser alter computer, versteckt in papierbergen und derlei arztzubehoer, aber immerhin ist sie technisch und organisatorisch in er lage, einen mitgebrachten blutbefund per einzugsscanner in ihre datenbank zu befoerdern, und dass auch noch ziemlich zingo, mein lieber lumpi.
und dann, ja dann entpuppt sich die auch noch als augenscheinlich informiert, kompetent und zu allem ueberfluss auch noch interessiert, und koennte mit ihrer saucy-sassy-haftigkeit durchaus an herrn gregory house herankommen, wenn er in achau, 2481 ordinierte. sie hat zwar keinen hippen glaskobel als bureau, sondern ein zimmer im gemeindebau, und trotzdem kommt sie mir um potenzen faehiger vor als der in der heimatgemeinde niedergelassene arzt, wir wollen den mantel des schweigens ueber ihn breiten.
nun gut, warum das alles?
weil ich des freitags bei roentgen-liesing bin, denn ein ‘FR’ auf dem ueberweisungsschein heisst vom kuerzel her nix andres als tumor, lieb ausgedrueckt. und der muss mal beultraschallt werden, und bexrayed sowieso.
sterben muessen wir alle, clara.
ich weiss, nico.